Eine Übersicht der Marktlage (Juni)
Mai 2021
Kobout hat seine Top-25-Lieferanten, größtenteils im Fernen Osten, nach den Gründen der starken Preissteigungen und langen Lieferzeiten gefragt.
Untenstehend eine Übersicht der aktuellen Marktlage:
- Im Provinz Hebei in China, so sich die größten Stahllieferanten dieses Landes befinden, gilt seit Ende Januar 2021 ein strenger Lockdown. Hierdurch gibt es einen wachsenden Mangel an Vormaterial.
- Daneben entmutigt die chinesische Regierung die Fertigung und Export von Vormaterial mit einem hohen Verschmutzungswert. Damit dies realisiert wird, ist ab 1. Mai 2021 der damals gültige Exportrabatt storniert worden und wird die Produktionskapazität von der Behörden eingeschränkt.
- Weiterhin verursachen die Spannungen in der Handelsbeziehung zwischen Australien und China eine Steigung der Rohstoffpreise. Australien liefert 80% seiner Eisenerzproduktion an China, dies ist aber durch den Handelskonflikt seit 6. Mai 2021 völlig eingestellt worden.
- Durch dies alles sind die Materialpreise momentan auf dem höchsten Niveau der vergangenen 17 Jahre und werden sie voraussichtlich noch weiter steigen.
- Auch in anderen asiatischen Ländern gibt es Probleme. Wegen der geringen Niederschlagsmenge in Taiwan hat die Regierung Oktober 2020 den Landwirtschaft angewiesen den Reisanbau einzustellen, damit das Wasser für die Industrie angewendet werden kann. Die Lage hat sich aber nicht verbessert:seit März 2021 gilt die Beschränkung der Wasserverwendung auch für die Industrie. In Malaysia gilt bereits seit März 2020 ein Lockdown. Dies führt zu Mangeln von Verpackungsmaterialen und der Verfügbarkeit von Arbeitskraft, wodurch die Kosten dieser Produkte bereits über 50% gestiegen sind, verglichen mit der gleichen Periode ein Jahr vorher.
- Da jetzt die Korona-Impfung weltweit in Gang gebracht ist, fangen Behörden an wieder Geld in ihrer Infrastruktur zu investieren, um die Wirtschaft wiederherzustellen. Der Bedarf an Stahl aus den Vereinigten Staaten ist zum Beispiel seit März enorm gestiegen. Unsere Hersteller erwarten daß die Preise sich deshalb weiter steigern werden.
- Daneben bleibt der Anführ aus Asien ein Problem. Frachtpreise hatten sich etwas stabilisiert, aber steigen jetzt nach dem Suezkanal-Inzident erneut. Auch die Verfügbarkeit und die Verschiffung von Kontainern bleiben sehr schwierig und und heben die Frachtkosten an.
Obenstehendes führt nicht nur zu höheren Preisen, sondern auch die Verfügbarkeit steht unter Druck und verursacht lange Lieferzeiten.