Marktupdate August 2025
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Während viele Kunden und Kollegen ihren wohlverdienten Sommerurlaub genießen, bleibt ein Teil des Kobout-Teams täglich einsatzbereit, um unseren Kunden optimal zu dienen. Der Sommer ist zudem ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um auf die erste Jahreshälfte zurückzublicken und aktuelle Entwicklungen auf dem Markt zu betrachten.
Geopolitische Entwicklungen
Der Markt für Befestigungselemente ist stark international ausgerichtet: Der Großteil der Fabriken für Schrauben und Muttern befindet sich in Südostasien. Dadurch ist der Sektor anfällig für geopolitische Entwicklungen.
Aktuell stellen wir fest, dass viele Fabriken, insbesondere in China, Schwierigkeiten haben, ihre Produkte aufgrund hoher Einfuhrzölle in die Vereinigten Staaten zu exportieren. Auf der Suche nach alternativen Absatzmärkten wenden sich einige Hersteller fast verzweifelt an europäische Unternehmen. Dabei wird im Wettlauf um den niedrigsten Preis manchmal auf minderwertige Rohstoffe zurückgegriffen, was sich negativ auf die Produktqualität auswirkt.
Bei Kobout setzen wir bewusst auf Kontinuität und Zuverlässigkeit. Wir bleiben unseren bewährten Lieferanten treu, mit denen wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Qualität und langfristige Beziehungen bleiben für uns richtungsweisend, gerade in einem sich schnell wandelnden Markt.
Preisentwicklungen
In den letzten Monaten gab es im Allgemeinen nur wenige wesentliche Veränderungen bei den Preisniveaus für hochwertige Befestigungselemente. Viele der Faktoren, die die Preise beeinflussen – wie Wechselkurse, Ölpreise und Seefrachtkosten – sind relativ stabil geblieben oder gleichen sich gegenseitig aus, was zu einer ziemlich konstanten Preissituation führt. Zudem scheint die weltweite Nachfrage nach Befestigungselementen nicht signifikant zu steigen, was die Preise niedrig hält.
Gleichzeitig beobachten wir zwei deutliche Ausnahmen von diesem Trend:
- Edelstahlpreise: Seit Ende letzten Jahres sind die Preise für Edelstahl kontinuierlich gesunken.
- Preisanstieg bei bestimmten Produkten: Im Gegensatz dazu sind die Preise für Gewindestangen, U-Bügel, Gewindebolzen, Hakenanker und J-Haken in letzter Zeit erheblich gestiegen. Dieser Anstieg ist auf Antidumpingmaßnahmen der Europäischen Kommission zurückzuführen, die darauf abzielen, den europäischen Markt vor unlauterem Wettbewerb zu schützen.
Ausblick
Obwohl die Lieferzeiten derzeit im Allgemeinen normal sind, erwarten wir in den kommenden Monaten eine Zunahme von Lieferproblemen aus dem Fernen Osten. Der Hauptgrund dafür ist die bevorstehende Einführung der CBAM-Verordnung (Carbon Border Adjustment Mechanism).
Viele Importeure versuchen, vor dem Jahreswechsel zusätzliche Lagerbestände nach Europa zu bringen, um die ab Januar 2026 geltende Abgabe zu umgehen. Diese Vorratsbildung erhöht den Druck auf die Produktionskapazitäten der Fabriken und könnte auch zu Engpässen bei den verfügbaren Transportkapazitäten führen, sowohl kurzfristig als auch mittelfristig.
Selbstverständlich haben wir uns auf diese Entwicklung vorbereitet und erwarten keine Probleme bei der Belieferung unserer Kunden.
CBAM: Was bedeutet das für den Markt?
Die genaue Höhe des CBAM-Zuschlags ist derzeit noch nicht bekannt. Wir stehen weiterhin in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden, unseren Lieferanten, Logistikpartnern und anderen relevanten Parteien, um rechtzeitig auf mögliche Preis- und Lieferauswirkungen reagieren zu können.
Auf Basis unserer neuesten Berechnungen erwarten wir jedoch, dass der preiserhöhende Effekt begrenzt sein wird. Obwohl CBAM die Importkosten zweifellos beeinflussen wird, gibt es keine Hinweise darauf, dass die Auswirkungen extrem sein werden. Selbstverständlich beobachten wir die Situation genau und werden unsere Kunden rechtzeitig informieren, sobald mehr Klarheit besteht.